Montag, 31. Dezember 2007

Silvester

Ich wünsche euch ein frohes Neues und einen guten Rutsch!

Sonntag, 16. Dezember 2007

Das Leben ist hart...

... aber ungerecht! Vor allem zu mir. Na ja, okay ich glaube es gibt schlimmere Schicksale als das meine, doch im Verhältnis zu den Schicksalen meines sozialen Umfeldes ist meines doch äußerst unangenehm.

Ab nächstem Jahr werde ich ja in meiner Stammeinheit beim Bund für sage und schreibe sechs Monate dienen. Das wäre alles kein Problem und super, wenn ich nicht versetzt werden würde. Mein aktueller Standort befindet sich ca. 215km von meinem Haus entfernt und hat eine gute Zuganbindung. Mein neuer Standort liegt aber knapp 520km entfernt, am Alpenrand und hat eine der miesesten Zuganbindungen die man sich vorstellen kann (für deutsche Verhältnisse.).

Wenn alles so bleibt wie es jetzt geplant ist, dann werde ich sogar noch seltener nach hause kommen. Mittlerweile glaube ich fast, dass Zivildienst doch die bessere Alternative gewesen wäre.
Doch wir werden sehen, vielleicht gefällt es mir dort ja (was ich bezweifle.).

P.S.: Ich habe ein neues Notebook, von daher könnte ich sogar noch mehr Rechtschreibfehler haben, als üblich...

Sonntag, 2. Dezember 2007

Biwak die Zweite

Das zwote Biwak fand in einem Ort ungefähr eine Stunde mit dem Bus von meinem Standort entfernt statt. Diesmal sind wir schon am Montag rausverlegt und haben auch auf einem richtigen Truppenübungsplatz kampiert. Es waren leider aber schon wieder die selben kleinen Mistzelte. Na ja, mein eigentlicher Zeltkamerad hat allerdings lieber in einer Mun-Depot-Box genächtigt, da er dort mehr Platz hatte (ich hatte keine Probleme damit.).

Auf diesem Biwak haben wir dann das Verhalten im Ausland gelernt. Minen, Patrouille und Checkpoints. Insgesamt war es zwar kälter von den Graden her als im ersten Biwak, es hat aber nur ein einziges mal kurz geregnet, weshalb es sich deutlich wärmer angefühlt hat. Kalt war es aber immernoch.

Das Essen war diesmal sogar richtig gut, da wir unsre eigene Feldküche mitnahmen und nicht wieder den Biwak-Kantinenfraß runterschlingen mussten.

Als kleines Highlight haben wir dann in der Nacht zu Donnerstag einen kleinen Orientierungsmarsch gemacht (ca. 17km), was uns locker vier Stunden und 15 Minuten gekostet hat. Ich fand's schon anstrengend, zumal der Schlafentzug durch das Biwak noch hinzu kam. Wir durften auch bis Donnerstag um 19:00 nicht in's Bett.

Doch jetzt ist das auch erstmal überstanden, kein Biwak mehr für mich für mindestens zwei Monate! Und bis dahin bin ich schon längst Gefreiter, was das Leben doch um einiges erleichtert.

Gelöbnis

Die Woche drauf hatten wir dann Gelöbnis. War nichts weiter interessantes, nur das ich schon Mittwoch nach hause durfte. Das hat mich allerdings dennoch nicht dazu motiviert mal wieder was zu schreiben, aber hey, man kann nicht alles haben.

Anstrengende Zeit

Mittlerweile habe ich nicht nur das eine, sondern auch noch das andere Biwak hinter mir! Die drei Wochen seit meinem letzten Eintrag hatte ich auch nicht sonderlich viel Zeit bzw. Lust irgendwas zu tun. Nichtsdestotrotz habe ich endlich mal wieder die Zeit gefunden etwas zu schreiben.

Mein erstes Biwak ist wie folgt abgelaufen: Am Dienstag sind wir mit vollem Marschgepäck und Gewehr rausverlegt. Nach ungefähr zwei Kilometern sind wir dann schon im Üb-Lager1 gewesen. Es befand sich ganze 20m neben dem Zaun zum T-Bereich der Kaserne...

Das Üb-Lager1 war eigentlich nur ein relativ großer Platz der aus Büschen und Wiese bestand, nicht mehr und nicht weniger. Meine Gruppe hat ihren "Platz der Gruppe" in einem Busch aufgebaut. Es war zwar nicht gerade geräumig dort, aber immerhin relativ wind- und regengeschützt.

Wir begannen das Biwak dann mit dem Aufbauen der Zelte (welche viel, viel zu eng waren. Ich bin nicht gerade der schlankeste und kleinste und mein Zeltkamerad war auch über 1,90m groß, was die Sache noch verschärft hat.). Danach wurden uns die verschiedenen Feuerarten beigebracht und wir durften unsere Stellungen ausheben. Ich hatte wohl die beschissenste Stellung ever bekommen. Sie lag auch mitten in einem Busch und ich musste schon 10m vor allen anderen anfangen zu "gleiten" (BW-Slang für "über'n Boden robben".). Meine Koppel blieb außerdem noch ständig an dem Geäst über mir hängen. Einfach nur geil.

Ansonsten haben wir beim Biwak nicht viel geschlafen, wir mussten in der Nacht immer Feuerwache, Alarmposten und Streifendiensten nachgehen. Darüber hinaus habe ich in meinem Leben noch nie so gefroren! Am ersten Tag hat es nur geregnet und gewindet und in der Nacht zum letzten Tag hat es anstatt zu regnen geschneit. Und das Essen war miserabel. Alles in allem habe ich locker zwei Kg dank des Biwaks abgespeckt (was positiv ist.)

Soviel zum ersten Biwak.

Sonntag, 11. November 2007

Biwak

Soo, Freunde der Nacht!
Nächste Woche ist Biwak. Für alle die es nicht wissen: Biwak bedeutet zelten im Wald. Und in meinem Falle in der Kälte und im Regen. Da kommt doch Freude auf . Kurz gesagt Bundeswehr Im Wald, Außer Kontrolle.

Ansonsten war ich letzte Woche auf der Schießbahn und habe herausgefunden, dass ich eigentlich gar nicht so schlecht schieße. Hinzu kam noch Sport (mit 30kg Marschgepäck) und Dummfick von unsrem Panzergrennie Ausbilder. Am Freitag kam dann aber der Abschuss: Military Fitness beim Hauptmann. Lang. Anstrengend. Dreckig. Wenn ich mal mehr Zeit habe führe ich das evtl. etwas besser aus.

Wie dem auch sei, ich bereite mich dann auf eine weitere Woche Bund vor!

So long, Daniel!

Sonntag, 28. Oktober 2007

Söldnerstories

Wow! Die ersten vier Wochen meines Wehrdienstes sind bereits rum und ich habe kaum Zeit um davon zu berichten. Jedes Wochenende das ich bereits wieder zuhause verbracht habe, ging bedeutend schneller rum, als ich gedacht hätte.

Während ich in der Kaserne bin ist, zumindest in der Grundausbildung, ist auch Sense mit bloggen, da einfach die Zeit dort fehlt. Mein Tag beginnt dort nämlich bereits um 4:30 und endet planmäßig erst zwischen 22:30 und 23:00. Nun gut, nach der ersten Woche bekamen wir allerdings auch etwas, was sich "Dienstunterbrechung" nennt. Im Klartext bedeuted das Freizeit in der wir ausnahmsweiße nicht Meldung machen müssen, wenn jemand mit höherem Dienstgrad in die Stube stolpert. Diese Unterbrechung ist variabel und kann je nach Lust und Laune (oder Fülle des Dienstplans) länger oder kürzer sein. Meistens ist sie aber 3 bis 4 Stunden lang. Diese Zeit will dann aber auch genutzt werden, z.B. durch lesen, Musik hören oder einfach nur schlafen. Wenn man sich einigen kann ist auch mal ein Film drin, den man sich gemeinsam anschauen kann.

Doch trotz allem gibt es in all dieser Zeit eigentlich kaum bis keine Privatsphäre, da eigentlich immer einer der 5 anderen Kameraden die mit mir auf der kleinen Stube hausen ebenfalls dort bleiben (meistens sind es aber mehr.). Auch die sanitären Anlagen lassen was das angeht zu wünschen übrig. Auf drei Etagen befinden sich je ein Toilettenraum, ein Waschraum und ein Duschrauma. Jeder Druschraum besteht aus vier Duschen (nicht voneinander abgetrennt). Jeder Toilettenraum aus 4 Pinkelbecken und 4 Kabinen (außer einer, der je ein Pinkelbecken und eine Kabine weniger hat.). Und diese begrenzten Kapazitäten müssen nun für mindestens 130 Grundis und nochmal ~60 Stammsoldaten reichen. Man ist nie allein. Und glücklich ist der, der nicht mit Schütze N. kacken muss, da dieser die Angewohnheit hat jedem, selbst beim Schachten, ein Gespräch aufzudrängen.

Ansonsten besteht die Ausbildung dort aus viel Unterricht, viel Warten, viel Stehen und einigen Geländetagen/Biwaks.

Meine Stube ist im Grunde richtig klasse, ich versteh mich eigentlich mit allen anderen auf dieser. Wir bestehen zum größten Teil aus Abiturienten (4), haben aber noch einen Fachabiturienten und einen ausgebildeten und staatlich geprüften Schmuckdesigner. Und wir sind alle Nicht-Raucher (yeah!).

Die Ausbilder sind auch ziemlich in Ordnung, und bringen zu jeder Gelegenheit irgendeinen obligatorischen Spruch, den wohl jeder Ausbilder auf speziellen Ausbilder-Lehrgängen beigebracht bekommt.

Insgesamt gefällt es mir nach meinem ersten Monat Grundausbildung ziemlich gut dort. Das einzige was mich wirklich stört ist die Entfernung von daheim und dass ich meine Familie und Freunde nur am Wochenende sehen kann.